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Kitten-Erziehung
Katzenbabys lassen sich zwar nicht wie ein Hund erziehen, dennoch können auch sie ein paar Regeln lernen, die das Zusammenleben erleichtern.
Die Katzenmama übernimmt die 1. Erziehung
Manchmal werden Kitten bereits im Alter von 8 Wochen von ihrer Mutter getrennt, doch das ist deutlich zu früh. In den ersten Monaten ihres Lebens lernen Katzenbabys unglaublich viel. Deshalb sollten sie mindestens 12 Wochen gemeinsam mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter aufwachsen. Dabei haben sie die Gelegenheit, sich viel abzuschauen, Situationen auszutesten und Erfahrungen zu sammeln, wie man zum Beispiel eine Katzentoilette aufsucht, wozu ein Kratzbaum gut ist und dass ein grober Umgang mit anderen Kitten gar nicht gut ankommt. Solltest du also in Vorfreude auf ein Katzenbaby sein, dann bitte den Züchter nicht, ob du deinen Neuzugang schon etwas früher abholen darfst. Gib ihm stattdessen genügend Zeit sich zu entwickeln.
Wie lassen sich Kitten erziehen?
Hunde haben eine andere Beziehung zu uns Menschen wie Katzen. Die meisten von ihnen sind deutlich mehr gewillt, Regeln einzuhalten, denn sie hegen den inneren Wunsch, möglichst alles richtig zu machen. Dadurch erhalten Hunde Aufmerksamkeit und Anerkennung. Katzen sehen das anders: sie sind selbstständiger, freiheitsliebender und eigensinniger. Die Erziehung gestaltet sich daher schwieriger, obwohl sie weniger differenziert ist: „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ interessieren niemanden, stattdessen geht es eigentlich nur darum, was die Katze darf und was nicht. Das können sie durchaus lernen, denn an Intelligenz mangelt es ihnen nicht.
Die Grundzüge der Katzenerziehung unterscheiden sich wenig von der Hundeerziehung. In beiden Fällen hat es sich bewährt, auf positive Verstärkung zu setzen. Sobald deine Katze etwas „richtig“ macht, gibt es eine Belohnung in Form von Leckerlis, Streicheleinheiten oder Lob. Das wird sie sich sehr schnell merken und ihr Verhalten erneut zeigen wollen, um wieder belohnt zu werden. Macht sie dagegen etwas „falsch“, dann solltest du deine Katze keinesfalls anschreien oder gar grob zu ihr werden. Während der Entwicklungsphase ist es wichtig, dass das Vertrauensverhältnis zu deinem Kätzchen nicht nachhaltig gestört wird. Ein deutliches „Nein“, eventuell verbunden mit einem lauten in die Hände klatschen, genügt im Allgemeinen.
Das Timing ist wichtig
Egal ob es ums Belohnen oder eine Ermahnung geht – entscheidend für die Erziehung einer Katze ist immer das richtige Timing. Du kannst deiner Katze nicht bei deiner Rückkehr in die Wohnung erklären, dass es nicht in Ordnung war, während deiner Abwesenheit den Schrank zu zerkratzen. Ebenso kannst du sie nicht dafür loben, vor einer Stunde brav die Katzentoilette aufgesucht zu haben. Eine Reaktion von dir muss immer unmittelbar innerhalb von Sekunden erfolgen. Nur dann kann die Katze ihr Verhalten damit in Verbindung bringen und daraus lernen.
Probleme mit dem Katzenklo
Selbst, wenn ein Katzenkind beim Züchter oder im Tierheim bereits gelernt hat, wie man eine Katzentoilette aufsucht, kann es im neuen Heim zum einen oder anderen Malheur kommen. Aufgrund der vielen neuen Eindrücke, der ungewohnten Umgebung und der allgemeinen Aufregung ist dies völlig normal. Schimpfen bringt wenig, denn damit wächst die Verunsicherung noch. Nimm etwas Katzenstreu, verteile es auf der Pfütze und gib alles zurück in die Katzentoilette. Nun setzt du dein Kitten dort hinein und zeigst ihm somit, wo der richtige Platz gewesen wäre. Bedenke jedoch, dass für unsauberes Verhalten auch andere Gründe in Frage kommen könnten. Möglicherweise ist der Rand der Katzentoilette zu hoch, vielleicht ist das Kitten keine Haube gewöhnt, kann das Katzenstreu „nicht riechen“ oder findet den Aufstellort unpassend. Um die Probleme abzustellen, solltest du in alle Richtungen denken.
Wo dürfen Kitten kratzen?
Wenn Katzen ihre Krallen wetzen, hat dies zweierlei Bedeutung. Zum einen schärfen sie damit ihre Krallen, zum anderen markieren sie durch Duftdrüsen an ihren Pfoten ihr Revier. Geschieht dies an einem Kratzbaum oder irgendwo draußen in der Natur, hat niemand etwas dagegen. Werden jedoch Möbel, Gardinen oder Tapeten in Mitleidenschaft gezogen, kommt dies gar nicht gut an. Nutzt dein Kätzchen einen Kratzbaum oder ein Kratzbett, so brauchst du dir keine Sorgen um deine Wohnungseinrichtung machen. Wenn sie sich dennoch an deinen Möbeln wetzt, quittierst du das mit einem deutlichen „Nein“. Anschließend nimmst du deine Samtpfote und positionierst ihn so am Kratzbaum, dass er versteht, wo der richtige Platz dafür ist.
Wenn Katzenkinder in die Finger beißen
Manchmal machen wir uns zu wenige Gedanken darüber, welche Auswirkungen bestimmte Verhaltensweisen haben können. Ein gutes Beispiel dafür ist das spielerische Beißen von Katzenkindern in unsere Finger. Das macht uns wenig aus, weshalb viele es nicht unterbinden. Die Folge davon ist, dass wir den Kitten dieses Verhalten geradezu antrainieren. Bei so viel gemeinsamem Spaß ist es kein Wunder, dass die Tiere dies auch im Erwachsenenalter beibehalten. Beißen oder Kratzen haben dann aber andere Auswirkungen auf unsere Hände und Unterarme. Deshalb solltest du besser zu einem Katzenspielzeug greifen und bei einer Attacke auf deine Hände mit einem „Au“ und Spielabbruch reagieren.
Nächtliche Ruhestörung
Katzen sind bevorzugt dämmerungs- und nachtaktiv. Während wir schlafen, kann es also durchaus sein, dass sie durch die Wohnung geistern. Solltest du einen leichten Schlaf haben, ist es vielleicht besser, wenn du deinem Kitten von Anfang an den Zutritt zu deinem Schlafzimmer verwehrst. Ansonsten musst du damit rechnen, dass sie an der Tür kratzen und ein Katzenkonzert anstimmen. Lasse dich davon nicht erweichen, sondern bleibe standhaft. Früher oder später werden sie aufgeben und dich in Ruhe schlafen lassen.
Was tun, wenn die Katze markiert?
Ungefähr im Alter von 6 Monaten wird aus dem Katzenkind eine pubertierende Katze. Ab dann musst du damit rechnen, dass sie in der Wohnung ihre Duftnoten hinterlässt. Am häufigsten kommt dies bei unkastrierten Katern vor. Möchtest du nicht züchten, machst du am besten beim Tierarzt einen Termin zur Kastration aus. Dies empfiehlt sich für alle Katzen mit Freigang, denn dadurch markieren sie nicht nur weniger, sondern streifen auch nicht so weit durch die Umgebung und werden weniger oft in Revierstreitigkeiten verwickelt.